Abstract:
Bei einem Verfahren zur Steuerung einer hüttentechnischen Produktionsanlage mittels eines Gefügemodells, welches ein mindestens eine mechanische Festigkeitseigenschaft eines erzeugten Produktes berechnendes Programm umfasst, das die Festigkeitseigenschaft auf Basis errechneter metallurgischer Phasenbestandteile am Gefüge des erzeugten Produktes errechnet, wobei die hüttentechnische Anlage eine abschließende Kühlstrecke umfasst und in die Berechnung der mechanischen Festigkeitseigenschaft Betriebsparameter der hüttentechnischen Anlage mit zumindest teilweise vorab gesetzten, anpassbaren Ausgangswerten eingehen, soll eine Lösung geschaffen werden, die eine vorteilhafte Einstellung von Betriebsparametern zur Erzielung gewünschter mechanischer Festigkeitseigenschaften eines aus einer metallischen Stahl- und/oder Eisenlegierung bestehenden Produktes ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, dass als in die Berechnung der Festigkeitseigenschaft eingehender Betriebsparameter der jeweilige Massenanteil mindestens eines Legierungselementes, das in der chemischen Zusammensetzung einer eingesetzten metallischen Stahl- und/oder Eisenlegierung vorhanden ist, und mindestens ein weiterer Betriebsparameter, vorzugsweise eine sich im Rahmen einer nach einem Walzprozess durchgeführten Abkühlung einstellende Abkühlrate, erfasst werden und eine durch eine Änderung mindestens dieses weiteren Betriebsparameters erzielte Erhöhung der betrachteten Festigkeitseigenschaft durch eine Verminderung des Massenanteils eines oder mehrerer der Legierungselemente der eingesetzten metallischen Stahl- und/oder Eisenlegierung zumindest teilweise kompensiert wird.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Warmbandes aus einem Feinkornstahlwerkstoff mit einer Dicke dWB ≤ 1,75 mm und einer mittleren Ferrit- Korngröße von gs ≤ 5 μm. Eine bisher notwendige Wärmebehandlung des Warmbandes zum Einstellen der mechanischen Eigenschaften wird durch eine optimierte Walz- und Kühlstrategie vermieden.
Abstract:
Verfahren und Steuereinrichtung zur Steuerung einer Kühleinrichtung (10), die zur Temperierung eines Walzguts, vorzugsweise Metallbandes (B), das die Kühleinrichtung (10) entlang einer Förderrichtung (F) durchläuft, eingerichtet ist, wobei die Kühleinrichtung (10) vorzugsweise vor einer Walzstraße angeordnet ist und das Verfahren umfasst: Ermitteln einer Gesamtenthalpie des durch das Walzgut gebildeten Systems; Ermitteln eines Maßes für die Zunderbildung, das vorzugsweise einen Zunderfaktor, der von der chemischen Zusammensetzung sowie der Oberflächentemperatur des Walzguts abhängt, umfasst; Berechnen einer Temperaturverteilung und/oder Durchschnittstemperatur im Walzgut auf Basis eines Temperaturberechnungsmodells, in das die ermittelte Gesamtenthalpie sowie das Maß für die Zunderbildung eingehen; und Einstellen einer Kühlleistung der Kühleinrichtung (10) unter Berücksichtigung der berechneten Temperaturverteilung und/oder Durchschnittstemperatur im Walzgut.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kühlstrecke (3) einer Anlage (1) zum Herstellen von Walzprodukten, wobei die Kühlstrecke (3) unter Verwendung eines physikalischen Kühlmodells betrieben wird, das unter Verwendung von wenigstens einem Adaptionswert, der einem bestimmten Verfahrensparameter zugeordnet ist, an die jeweilige Kühlaufgabe anpassbar ist. Um einen Betrieb der Kühlstrecke (3) zu verbessern, wird der Adaptionswert unter Verwendung eines Kriging-Verfahrens aus wenigstens einem vorgegebenen Adaptionswert ermittelt.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung mindestens einer Eigenschaft, insbesondere der Korngröße und / oder des Rekristallisationsverhaltens, eines Warmbandes in einer Warmbandstraße. Um vorgegebene Sollwerte für das Warmbandes mit kleineren Toleranzen erreichen zu können sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass die Ermittlung des Istwerte für die Eigenschaft des Warmbandes kontinuierlich während des Warmwalzens in der Warmbandstraße erfolgt; und dass ein mit einer übergeordneten Steuerung oder Regelung der Warmbandstraße verbundenes Prozessmodell mindestens eine Warmband-Abweichung (x) ermittelt zwischen dem kontinuierlich ermittelten Istwert und dem festgelegten Sollwert für die mindestens eine Eigenschaft des Warmbandes und/oder mindestens eine Walz-Abweichung ermittelt zwischen dem während des Warmwalzens gemessenen Istwert und dem festgelegten Sollwert des Warmwalzens; und dass das Prozessmodell auf Basis der Warmband-Abweichung und/oder der Walz-Abweichung sowie unter Berücksichtigung der werkstoff- und anlagentechnischen Möglichkeiten geänderte neue Sollwerte für das Warmwalzen ermittelt und diese an die Steuerung oder Regelung der am Warmwalzen beteiligten Aggregate übergibt.
Abstract:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (4) zum sequenziellen Kühlen von metallischen Breitflachprodukten (3), aufweisend wenigstens einen Kühlbalken (13) und eine Versorgungseinrichtung zum Versorgen des Kühlbalkens (13) mit einem Kühlfluid, wobei der Kühlbalken (13) eine Fluidkammer, wenigstens eine entlang einer Längsachse der Fluidkammer verlaufende Fluidauslassreihe und wenigstens eine zumindest teilweise innerhalb der Fluidkammer angeordnete Variiereinrichtung zum Variieren einer Länge der Fluidauslassreihe an wenigstens einem Endbereich der Fluidkammer aufweist. Die Vorrichtung (4) weist wenigstens eine mit der Versorgungseinrichtung und der Variiereinrichtung verbundene Steuer- und/oder Regelelektronik (14) auf, die eingerichtet ist, die Versorgungseinrichtung und die Variiereinrichtung derart anzusteuern, dass bei Vorliegen einer reduzierten Fluidauslassreihe ein aus den Fluidauslässen der reduzierten Fluidauslassreihe austretender Volumenstrom des Kühlfluids gegenüber einem bei Vorliegen einer maximalen Fluidauslassreihe aus dem jeweiligen Fluidauslass der maximalen Fluidauslassreihe austretenden Volumenstrom des Kühlfluids um einen Kühlfluidvolumenstrom verstärkt ist, der zumindest einem Teil eines Volumenstroms des Kühlfluids entspricht, der bei Vorliegen der maximalen Fluidauslassreihe aus denjenigen Fluidauslässen der maximalen Fluidauslassreihe austritt, die bei Vorliegen der reduzierten Fluidauslassreihe mittels der Variiereinrichtung geschlossen sind.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines metallischen Bandes oder Blechs (1), bei dem das Band oder Blech in einem mehrgerüstigen Walzwerk (11) gewalzt und hinter dem letzten Walzgerüst (14) des Walzwerks (11) in Förderrichtung (F) ausgebracht wird, wobei das Band oder Blech (1) in dem mehr- gerüstigen Walzwerk (11) und/oder –in Förderrichtung (F) gesehen – stromabwärts des Walzwerks (11) gekühlt wird, wobei eine Temperatur des Bandes oder Blechs (1) –in Förderrichtung (F) gesehen –stromaufwärts des letzten Walzgerüsts (14) des Walzwerks (11) gemessen wird. Ausgehend von dieser gemessenen Temperatur wird dann mit Hilfe eines Temperaturberechnungsmodells am Ausgang (A) des letzten Walzgerüsts (14) des Walzwerks (11) eine Temperatur für das Band oder Blech (1) rein rechnerisch bestimmt, mit der nach einem Vergleich mit einem vorbestimmten Referenzwert weitere Prozesse des Herstellungsverfahrens steuer-oder regelbar sind.
Abstract:
Die Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung (100) zum Kühlen eines metallischen Gutes, insbesondere Metallbandes und ein Verfahren zum Betrieb der Kühleinrichtung. Derartige Kühleinrichtungen mit einer Mehrzahl von gruppenweise parallel angeordneten Kühlbalken (110-n) zum Aufbringen eines Kühlmittels (300) auf das metallische Gut (200) sind im Stand der Technik bekannt. Bekannt ist auch, dass die einzelnen Kühlbalken in ihrer Längsrichtung beispielsweise mindestens zwei unterschiedliche Beaufschlagungsbereiche I, II aufweisen, die über eine Steuereinrichtung (120) mit Ventilen (130) individuell ansteuerbar sind. Um eine gewünschte Verteilungsfunktion des Kühlmittels über der Breite des metallischen Gutes möglichst genau einstellen zu können, sieht die erfindungsgemäße Kühleinrichtung vor, das gleichartige Beaufschlagungsbereiche bei mindestens zwei Kühlbalken (110-1, 110-2) innerhalb einer Gruppe G bezüglich ihrer Kontur und/oder bezüglich ihres Flächeninhaltes jeweils anders ausgebildet
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten von Übergangsbrammen oder Knüppeln mit einer örtlich variablen chemischen Analyse. Durch die gezielte variable Anpassung der Prozess-Sollwerte in Bezug auf die lokale chemische Analyse wird eine mechanische Eigenschaft in einem Zielkorridor eingestellt die eine weitere Verwendung ermöglicht und die Verschrottung vermeidet.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern oder Regeln der Temperatur eines Stahlbandes bei der Warmumformung in einer Warmbandstraße. Eine übergeordnete Steuerung oder Regelung weist ein Prozessmodell auf, dass die Temperaturentwicklung des Warmbandes vorausbestimmt. Auf Basis dieser vorausbestimmten Temperaturentwicklung werden die Sollwerte der einzelnen Aggregate angepasst.